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Ein Schmuckstück der Holzaltar aus dem 17. Jahrhundert.


Bis 1880 befanden sich in der Hallenkirche drei Altäre: der Hauptaltar und zwei Seitenaltäre,
die der heiligen Mutter Anna und dem heiligen Wendelinus geweiht waren.
Diese beiden Seitenaltäre kamen unter Pfarrer Bonfig in die Wallfahrtskirche in Driesch.
Der Hauptaltar, ein Holzaltar aus dem 17. Jahrhundert, wurde 1931 farbig bemalt.
Auf der Spitze des Altars stehen das Lamm Gottes und dahinter das „Auge Gottes.“
Darüber sehen wir als Deckengemälde die Taube, das Symbol zusammen ergeben
die „heilige Dreifaltigkeit“. In der Mitte des Altars steht in einer Nische über dem
Tabernakel eine Pieta, ein spätgotisches Vesperbild,


1,05 Meter hoch, aus Holz. Darüber befindet sich in einer Muschelnische eine weitere
Muttergottes mit dem Jesuskind aus Holz aus dem 15. Jahrhundert und auf der linken Seite
ebenfalls eine spätgotische Muttergottes. Auf der rechten Seite sehen wir die Figur der
„Anna Selbdritt“, eine Darstellung der heiligen Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind,
die von dem Sankt-Anna-Seitenaltar stammen könnte. Auf dem Altaraufbau aus dem
17. Jahrhundert können wir somit vier Marien- darstellungen aus dem 15. Jahrhundert
bewundern, was auf die große Marienverehrung früherer Zeiten in dem kleinen Wallfahrtsort Meiserich hinweist.

Diese Figuren waren möglicherweise Bestandteile verschiedener Stiftsaltäre, die im
17. Jahrhundert aufgehoben und zu einem Altar vereinigt wurden, was allerdings nicht
bewiesen werden kann.

Der Altarsockel ist gar keiner. Er ist ebenfalls ein Altaraufsatz, der so „zweckentfremdet“
verwendet wurde. Er weist fünf Darstellungen der Passion auf und wird auf das
Jahr 1585 datiert; die bildliche Darstellung biblischer Szenen war im religiösen Leben
unserer Vorfahren besonders wichtig.

In der Mitte die Kreuzigung Jesu Christi, oben links die Dornenkrönung, oben rechts die Szene
am Ölberg, unten links die Kreuztragung und unten rechts die Geißelung.